Bekannt ist sie unter den Straßennamen Angel Dust, Frieden Pille, aber auch Hog, Lovely, Wack sowie Ozon, Staub und Balsamierungsflüssigkeit, ebenso wie unter der Bezeichnung Raketentreibstoff und Supergrass – PCP (Phencyclidin). Zunächst kam PCP in den 1950er Jahren als Anästhetikum verwendet. Wegen dem häufigen Auftreten von Nebenwirkungen wie Halluzinationen und Delirium wurde seine Verwendung im humanmedizinischen Bereich in den 1960er Jahren eingestellt. Weiterverwendet wurde Ketamin, ein Anästhetikum in der Veterinärmedizin. Dieses ist PCP strukturell sehr ähnlich und wurde in den 1970er Jahren von der FDA als Anästhetikum bei der Behandlung von Kampfverletzungen eingesetzt bei Soldaten, die im Vietnamkrieg kämpften.
Einnahme und Farbe
PCP ist eigentlich ein weißes kristallines Pulver, welches in Wasser oder in Alkohol gelöst wird. Hierdurch erhält das Pulver seinen unverwechselbaren bitteren chemischen Geschmack. Als Droge ist PCP aber nicht von reinweißer Form. Durch Verunreinigungen ist PCP teils sogar dunkelbraun und teils auch nicht pulverförmig, sondern von gummiartiger Konsistenz oder in Tabletten- bzw. Kapselform erhältlich. Diese können natürlich auch oral eingenommen werden. Zum Rauchen wird das klassische Pulver verwendet, mit Blattmaterial wie Minze, Petersilie oder Oregano. Auch Marihuana kann mit PCP versetzt werden.
Wirkweise von PCP
Wenn PCP in einer kleinen Menge eingenommen wird, kommt es beim Nutzer schon zu Nebenwirkungen wie Taubheit der Extremitäten, zu einer verwaschenen Sprache und zum Verlust der Koordination. Bei den meisten Nutzern entsteht auch ein Gefühl der Unverwundbarkeit und Stärke. Einhergehend mit dem Konsum von PCP sind auch der berühmte “leere Blick” und schnelle und unwillkürliche Augenbewegungen und ein unausgewogener Gang. Zudem kann es auch zu akustischen Halluzinationen, zu Bildverzerrungen und zu Gedächtnisverlust kommen. Paranoia und Gewaltfeindseligkeit sowie Psychosen können ebenfalls auftreten. Zudem kann es bei der Einnahme von PCP auch zu einer leichten Zunahme der Atemfrequenz und zu Blutdruckanstieg kommen. Bei sehr hohen Dosen PCP kann es indes zu einem Blutdruckabfall kommen. Übelkeit und Erbrechen sowie Sehstörungen können ebenfalls dieses Stadium begleiten. Krämpfe und Koma können ebenfalls die Folge sein. In vielen Fällen kommt es im PCP-Rausch auch zu tödlichen Unfällen und zu Selbstmord.
Gesundheitsgefahren
Grundsätzlich ist anzumerken, dass PCP körperlich süchtig macht und häufig auch zu psychischen Abhängigkeit führt. In der Folge der Sucht kann es zu Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten beim Sprechen und zu Depressionen und zu Gewichtsverlust kommen. Derartige Depressionen können auch noch bis zu einem Jahr nach dem Ausstieg aus der PCP-Sucht auftreten. Während des Entzugs sind die Symptome noch einmal verstärkt vorhanden. Daher dürfen Menschen, die gerade auf PCP-Entzug sind nicht allein gelassen werden. Sie sind nicht nur eine Gefahr für andere, sondern auch für sich selbst.
Verbreitung
Der Straßenverkauf von Ketamin nahm ab Mitte der 1970er Jahre seinen Lauf. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Ketamin verschreibungspflichtig und unterliegt damit dem Betäubungsmittelgesetz. In Großbritannien stufte man Ketamin aufgrund des vermehrten Gebrauchs als Droge der Klasse C ein. Dies macht den privaten Besitz von Ketamin strafbar.
PCP

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Quellenhinweis:
1. PCP http://www.drugs.com/illicit/pcp.html, Stand der Information: 10.01.2015